Die Schematherapie ist eine aus der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) entwickelte Therapie für die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und Charakterproblemen. Sie wurde in den 1990er Jahren von Jeffrey Young (Bild rechts) entwickelt. Young war ein Schüler von Aaron Beck und stellte fest, dass die KVT zwar eine sehr effektive Behandlung für u.a. Depressionen und Angststörungen war, aber auch dass es hohe Rückfallraten gab und dass die Anwendung der KVT bei Persönlichkeitsstörrungen und Charakterproblemen auf große Schwierigkeiten stieß. Die vielen und wechselnden Probleme solcher Patient(inn)en, der häufig auftretende Motivationsmangel und die instabile Therapiebeziehung beeinflussten die Therapieergebnisse stark. Deswegen verglich Young die Stärken und Schwächen anderer Therapieverfahren wie Gestalttherapie, Psychoanalyse, Systemtherapie und der Bindungstheorie (John Bowlby). Aus der Integration der KVT mit wirksamen Elementen dieser anderen Therapieformen, bildete er ein neues integratives Therapieverfahren: die Schematherapie.
Wichtige Elemente der Schematherapie sind:
Zusammen mit u.a. der Dialektisch- Behavioralen Therapie (DBT) und der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) gehört die Schematherapie zur sogenannten „Dritten Welle“ der Verhaltenstherapie. Inzwischen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass die Schematherapie eine wirksame und erfolgreiche Behandlung für Persönlichkeitsstörungen ist.